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Aus der chinesischen Kultur stammt die Idee der universellen Welt-Energie "QI" (daher ist alles mit allem verbunden und von allem abhängig!), das Konzept von "YIN" und "YANG" als zyklische Abfolge und Wechsel aller Zustände, sowie die Lehre von den FÜNF ELEMENTEN. Mit Hilfe dieser Kategorien werden die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen allen Erscheinungen und Prozessen der Welt in einen Denkrahmen gebracht und verständlicher. Auf der Basis dieses Weltbildes erstellt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ihre Diagnosen und Therapien. So sind die Meridiane und Tsubos, mit denen die Akupunktur arbeitet, die Verkörperung dieser Prinzipien im Menschen. Dieser besteht nicht für sich allein, sondern wird verwoben mit seiner Umwelt und ihren Einflüssen betrachtet. Auch Shiatsu benutzt dieses Weltbild als theoretischen Bezugsrahmen, ergänzt seine Vorgangsweise jedoch durch den unmittelbaren Kontakt zwischen Klient und Praktiker. In einem Zustand erhöhter Aufmerksamkeit und Wahrnehmung entsteht durch die Berührung eine Verbindung, die emotionale, intellektuelle und spirituelle Einsichten jenseits aller Theorien und sprachlichen Möglichkeiten eröffnet. Erkenntnistheoretisch sind Parallen zur Quantenphysik und zum Konstruktivismus erkennbar: Beobachter und Objekt sind nicht voneinander unabhängig! Daher sucht und behandelt der Shiatsu-Praktiker nicht die Krankheit bzw. das Problem, sondern hört auf den Energiefluss. Durch die Wahrnehmung des Praktikers kann sich dieser Fluss im Klienten neu ausrichten und harmonisieren. Aus materieller Sicht fördert Shiatsu die Durchblutung und Beweglichkeit der Muskeln, regt den Lymphfluss an, beeinflusst das vegetative Nervensystem und spendet direkte persönliche Zuwendung. Die Methode Shiatsu ist im Fluss und wird ständig weiterentwickelt, da der menschliche Körper-Geist unendliche Möglichkeiten der Kommunikation und Gestaltung bietet. Dabei werden neben der Energie-Ebene auch andere Ebenen des Menschen direkt angesprochen wie z.B. Knochen, Faszien oder verschiedene Schichten der Aura. |